Sie sind hier: hörkomm.de > Leitfaden > Lärmbelastungen vorbeugen > Freizeitverhalten > Das unterschätzte Risiko Freizeit-Lärm

Das unterschätze Risiko von Freizeit-Lärm

Die zunehmende Gefährdung des Gehörs durch Freizeitlärm – insbesondere für Jugendliche und junge Erwachsene – betrachten Fachleute mit wachsender Besorgnis. Es wird befürchtet, dass das Hörvermögen junger Menschen zukünftig wesentlich früher nachlassen wird, als es heute der Fall ist. Übermäßig lauter Musikkonsum steht ganz oben auf der Liste der genannten Risikofaktoren. Und gerade in der Freizeit werden gehörschädigende Belastungen häufig unterschätzt. Die sogenannte Schmerzschwelle, das ist der Punkt, an dem Lautstärke als unangenehm und schmerzhaft wahrgenommen wird, liegt zwischen 120 und 140 dB(A). Doch bereits ab 85 dB(A) wird das Innenohr belastet. Setzt man das Gehör häufig hohen Schallpegeln aus und werden Warnzeichen ignoriert, kommt es zu einer bleibenden Hörminderung.

Risikofaktoren für Gehörbelastungen im Freizeitverhalten sind:

  • Laute Spiel- und Scherzartikel (Pistole, Knackfrosch, Feuerwerkskörper)
  • Zu laute Musik (MP3-Player, Diskothek, Konzert)
  • Laute Großveranstaltungen (Sportstadien, Autorennen, Hallensport)
  • Laute Heimwerkergeräte

Für Lärm-Belastungen gilt: Je lauter ein Geräusch ist, umso kürzer darf es auf das Gehör wirken. Für das Gehör werden Geräuschpegel unter 85 dB(A) als unbedenklich eingestuft. Bei steigenden Schallpegeln reduziert sich der Zeitraum stufenweise. Dabei muss Lärm, dem man im Beruf ausgesetzt ist, und Lärm, der in der Freizeit auftritt, aufsummiert werden. Das Ohr ist schließlich immer auf Empfang.

Schallpegel in dB(A)Expositionszeit in Stunden
85 8
88 4
91 2
94 1
97 1/2
100 1/4