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Gebärdensprachdolmetscher

Gebärdensprachdolmetscher übertragen das gesprochene Wort und alle relevanten akustischen Informationen simultan in die Deutsche Gebärdensprache (DGS) oder in Lautsprachbegleitende/Lautsprachunterstützende Gebärden (LBG/LUG).

Von einer Übertragung in die Deutsche Gebärdensprache profitieren Menschen, die vorzugsweise in Gebärdensprache kommunizieren, also in der Regel Gehörlose. Obwohl auch Gehörlose die Lautsprache lernen und anwenden, bevorzugen sie in der Regel die für sie entspannter und verlässlicher nutzbare Gebärdensprache. Die Kommunikation findet visuell-manuell über Handzeichen, Mimik und Körperhaltung statt. Die Grammatik und der Satzbau der Gebärdensprache folgen eigenen Regeln.

Von einer Übertragung in Lautsprachbegleitende Gebärden können Spätertaubte bzw. Menschen mit einer höhergradigen Schwerhörigkeit profitieren. Die Handzeichen dieser Kommunikationsunterstützung begleiten bei der Wahrnehmung der klassischen Lautsprache über das Hören bzw. Absehen vom Mundbild.

Ähnlich wie Schriftdolmetscher arbeiten Gebärdensprachdolmetscher bei längeren Einsätzen in der Regel im Team. Außerdem ist es auch für sie wichtig, vorab Materialien zu den Inhalten der Veranstaltung zu bekommen, um sich gut vorbereiten zu können. Kontaktdaten von Gebärdensprachdolmetschern finden sich in unserer Infothek unter Dolmetschdienste.

Die finanzielle Förderung der Gebärdensprachdolmetschung entspricht der von Schriftdolmetschern. Informationen hierzu finden Sie in der Rubrik "Schriftdolmetscher" unter Finanzierung.

Weiterführende Informationen

Über die Gehörlosenkultur, die Gebärdensprache und Gebärdensprachdolmetscher informiert der Deutsche Gehörlosen-Bund e.V.

Das Fachlexikon der Bundesarbeitsgemeinschaft der Integrationsämter und Hauptfürsorgestellen (BIH) informiert über Gebärdensprachdolmetscher.