Barrierefreie Konferenzanlagen

Besprechungsraum mit Sprechstellen

Foto: beyerdynamic

Konferenzanlagen werden auch Diskussionsanlagen genannt. Sie sind keine Sonderlösung für schwerhörige Menschen, sondern werden immer dann eingesetzt, wenn aufgrund vieler Teilnehmer oder ungünstiger akustischer Verhältnisse eine technische Verstärkung der Stimme notwendig ist. Das kann bereits ab 10-15 Personen der Fall sein.

Konferenzanlagen eignen sich für Sitzungen/Tagungen bei denen es nicht nur einen Vortragenden gibt, sondern die Anwesenden mitdiskutieren. So erhält jeder Teilnehmer vor sich auf dem Tisch eine Sprechstelle. Dort befindet sich ein Mikrofon und je nach Anlagentyp auch ein Lautsprecher.

Der Einsatz von Konferenzanlagen stellt für Menschen mit Höreinschränkung eine gute Hilfe dar, wenn folgende Kriterien beachtet werden:

  • Lautsprecher an Sprechstellen vorhanden

    Die Sprechstellen sind mit Lautsprechern ausgerüstet. Die Schallquelle ist so näher am Ohr als bei zentralen Lautsprechern, Störgeräusche können besser ausgeblendet werden

  • Der Lautsprecher lässt sich in der Lautstärke verstellen

  • Es ist ein Kopfhöreranschluss vorhanden

    Schwerhörige Menschen ohne Hörgerät können den Kopfhörer nutzen und so Störgeräusche ausblenden. Nutzer von Hörgeräten  können eine Halsringschleife anschließen und per Induktion die Stimme der Tagungspartner direkt auf dem Hörgerät empfangen.

Tipp:

Um Hörschäden zu vermeiden, wird die Lautstärke von Kopfhörern herstellerseitig begrenzt. Aus diesem Grund kann es sein, dass die Impulse für Nutzer von Halsringschleifen nicht ausreichen. Dann kann eine Halsringschleife mit integriertem Verstärker verwendet werden.

Sind Sprechstellen nicht mit Lautsprechern/Kopfhöreranschluss ausgestattet, besteht für  Hörgerätenutzer die Möglichkeit, einen FM-Sender an die Steuerzentrale der Konferenzanlage anzuschließen und so mit einem eigenen Empfänger die Signale an der Quelle abzugreifen und auf den Hörgeräten zu empfangen.