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Dienstleistungen für effektive Kommunikation

Veranstaltungssituation mit einem Sprecher, der Mikrofon in der Hand hält. Dahinter eine Großbildleinwand mit Schrift, eine Schriftsprachdolmetschherin befindet sich im Hintergrund.

(Quelle: DIAS)

Dienstleistungen wie die Schriftsprachdolmetschung unterstützen die Kommunikation für Beschäftigte mit Hörbeeinträchtigung. Wortbeiträge werden verschriftlicht und visualisiert.

Die Visualisierung erfolgt mittels Laptop oder Beamer. Schriftsprachdolmetschung kann bei unterschiedlichen Anlässen hilfreich sein, z. B. bei Veranstaltungen, Besprechungen oder auch beim Telefonieren oder bei Behördengängen. Damit ermöglicht die Dienstleistung hörgeschädigten Menschen die aktive Teilnahme in Kommunikationssituationen, von denen sie ansonsten ausgeschlossen wären. Besonders hochgradig hörgeschädigten und spätertaubten Personen, die nicht über alternative Kommunikationsmöglichkeiten wie Gebärdensprache oder LBG verfügen, kommt die Schriftsprachdolmetschung zugute.

Vorteile von Schriftdolmetschung für Normalhörende

Auch für Normalhörende hat Schriftdolmetschung Vorteile. Dies ist z. B. bei längeren Veranstaltungen mit komplexerer Thematik der Fall. Durch die visuelle Aufbereitung des Gesprochenen können die Hörer für sie interessante Sachverhalte bei Bedarf noch einmal nachlesen. Wenn die Aufmerksamkeit kurz abgezogen wird vom Gesprächsverlauf, kann durch Lesen der Mitschrift der „Gesprächsfaden“ wieder aufgenommen werden. Ein weiterer Vorteil: die Mitschrift kann in überarbeiteter Form als Gesprächsprotokoll weiterverwendet werden.

Schriftdolmetscher verwenden unterschiedliche Techniken und Ansätze, um Lautsprache in Schriftsprache zu übertragen. Die Schrift kann – je nach Zahl der Personen mit Hörbeeinträchtigung in einer Besprechung – entweder auf dem Laptop oder mittels Beamer an der Wand erscheinen. Man unterscheidet zwischen drei Arten von Schriftsprachdolmetschung:

1. Konventionelles Verfahren / 10-Finger-Verfahren

Der Schriftdolmetschende arbeitet mit einer herkömmlichen Computertastatur und wendet das 10-Finger-Schreibverfahren an.

2. Computerkompatible Maschinenstenografie

Die Dolmetschung erfolgt mittels einer speziellen Stenografie-Tastatur und mit Hilfe von spezieller Software, die auch die Eingabe von ganzen Wortsilben und Wörtern ermöglicht. Eine Simultanübersetzung ist möglich. Im Bild zu sehen ist eine Stenografin, die das Verfahren der computerkompatiblen Maschinenstenografie nutzt. Erkennbar ist die spezielle Stenografie-Tastatur.

Frau mit Stenografie-Tastatur zwischen den Knien sitzend vor Tisch mit Laptop., Grossansicht öffnen

(Quelle: DIAS)

3. Spracherkennungsverfahren

Die Dolmetschung erfolgt mit Hilfe einer speziellen Spracherkennungssoftware, die auf die individuelle Sprechart des Schriftdolmetschenden programmiert ist. So wird eine höchstmögliche Worterkennung erreicht. Eine Simultanübersetzung ist möglich.

Im Bild zu sehen ist die Schriftsprachdolmetscherin bei der Übersetzung. Um die Veranstaltung nicht zu stören, trägt sie eine spezielle Gesichtsmaske. Wortbeiträge werden von der Dolmetscherin nachgesprochen, die Ausgabe der Spracherkennungssoftware bei Bedarf von Hand noch verbessert.

Frau mit Maske über Mund sitzt vor Laptop und schreibt. Im Hintergrund eine Beamerleinwand mit Schrift., Grossansicht öffnen

(Quelle: DIAS)