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Analyse des Ist-Zustands

Sind in Ihrem Unternehmen Menschen von Hörminderungen betroffen und muss das Thema Hören im Berufsalltag mehr berücksichtigt werden? Wenn Sie den Handlungsbedarf kennen, können Sie gezielter an Lösungen arbeiten. Zum Ermitteln der Lage helfen Ihnen folgende Verfahren.

Abschätzung über Altersstrukturanalyse

Prinzipiell gilt: Je älter die Belegschaft ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Mitarbeiter mit Hörproblemen beschäftigt sind. Laut Statistik sind bereits 25% der 50- bis 59-Jährigen von einer Höreinschränkung betroffen. Mit einer Analyse der Altersstruktur der Belegschaft lässt sich eine Abschätzung vornehmen, wie viele Beschäftigte aktuell von Schwerhörigkeit betroffen sind und wie viele es in den nächsten Jahren sein werden.

Angebote schaffen und Resonanz prüfen

Ob durch Schwerhörigkeit tatsächlich bereits Probleme im Unternehmen entstehen, lässt sich nicht ohne Weiteres ermitteln. Höreinschränkungen werden durch ihre schleichende Entwicklung von den Betroffenen selbst oft lange nicht bewusst wahrgenommen, und wenn, wird nicht gerne darüber gesprochen. Auch Kollegen scheuen sich häufig, Probleme in der Kommunikation offen anzusprechen.

Sensibilisieren und informieren Sie deshalb zunächst über Schwerhörigkeit und schaffen Sie erste Angebote. Hierzu kann die Durchführung von Hörtests oder die Ernennung eines Ansprechpartners für betroffene Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gehören. Anhand der Resonanz auf die Angebote wird deutlich, ob weiterer Handlungsbedarf besteht oder nicht.

Lärmbelastungen ermitteln

Lärmbelastungen am Arbeitsplatz erschweren besonders höreingeschränkten Menschen das Sprachverstehen. Studien belegen zudem, dass Lärm und Störgeräusche die Leistungsfähigkeit aller Beschäftigten einschränken – dies gilt auch an Büroarbeitsplätzen. Wenn Mitarbeiterbefragungen, Arbeitsplatzanalysen oder Gefährdungsbeurteilungen geplant sind, bietet es sich deshalb an, Fragen zum Thema Lärmbelastung am Arbeitsplatz zu integrieren. Zudem können Sie ermitteln, ob es bestimmte betriebliche Bereiche gibt, an denen das Hören erschwert wird, wie etwa hallende Konferenzräume.