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Checkliste: Einladen und Durchführen

Sie haben Angebote eingeholt und entschieden, welche technische Ausstattung bzw. Dienstleistungen Sie anbieten können.

  • Bei Veranstaltungen ohne Anmeldung teilen Sie Ihre Angebote auf der Einladung oder Ankündigung mit.

    Beispielsweise „Der Veranstaltungsraum ist mit einer induktiven Höranlage ausgestattet“ oder „Eine FM-Anlage und entsprechende Empfänger bzw. Kopfhörer sind am Veranstaltungsort vorhanden“ oder „Alle Vorträge werden zum Mitlesen auf Leinwände projiziert bzw. in Gebärdensprache übertragen.“

  • Bei Veranstaltungen mit Anmeldung kann der Bedarf in der Einladung abgefragt und entsprechend der Rückmeldungen verbindlich gebucht werden.

    Zum Beispiel „Von folgendem Angebot mache ich gerne Gebrauch: Gebärdensprachdolmetscher für die Deutsche Gebärdensprache, Schriftdolmetscher, induktive Höranlage, FM-Anlage, Kopfhörer“.

  • Falls Sie eine Konferenz- oder Höranlage nutzen, informieren Sie die Teilnehmenden vorab, wo im Rahmen der Veranstaltung Empfänger-Technik ausleihbar ist.

    Nennen Sie einen konkreten Ort (z.B. am Saaleingang), an dem Halsringschleifen, FM-Empfänger bzw. Kopfhörer ausgegeben werden und die Modalitäten (z. B. gegen … als Pfand).

  • Kennzeichnen Sie die Verfügbarkeit von Anlagen zur technischen Hörunterstützung durch Hinweisschilder mit den entsprechenden Piktogrammen am Eingang der entsprechenden Räume.

    Für die Kennzeichnung von Höranlagen werden folgende Symbole verwendet:

    Hinweisschilder (Piktogramme) für Induktive Höranlage und Funkübertragungsanlage

    Entsprechende Hinweisschilder können beim Referat Barrierefreies Planen und Bauen beim Deutschen Schwerhörigenbund e.V. gegen eine Spende bestellt werden.

  • Das Personal sollte für die Kommunikationsbedürfnisse von Menschen mit Höreinschränkungen sensibilisiert werden.

    Erklären Sie, dass deutliches, antlitzgerichtetes Sprechen bei normaler Lautstärke hilft, gut zu verstehen.

  • Halten Sie in der ersten Reihe Plätze für höreingeschränkte Teilnehmer frei.

    Die Nähe zum Redner oder zum Gebärdensprachdolmetscher hilft, dem Mundbild, der Mimik und der Gestik zu folgen. Sollten auch auf Plätzen, die über 5 - 10 m vom Redner entfernt sind, schwerhörende Teilnehmer sitzen, kann eine Großbildprojektion des Vortragenden bzw. Gebärdensprachdolmetschers für Teilhabe sorgen.

  • Sensibilisieren Sie alle Teilnehmer für eine gute Präsentations- und Sprechkultur.

    Bitten Sie die Vortragenden darauf zu achten, kurz und prägnant zu formulieren und den Gebrauch von Fremdwörtern und Fachvokabular auf das Notwendige zu reduzieren. Bitten Sie sie außerdem, langsam zu reden. Falls eine Konferenz- oder Höranlage genutzt wird, ist es wichtig, direkt in das Mikrofon zu sprechen und Fragen aus dem Publikum, die nicht über ein Mikrofon gestellt werden, zu wiederholen. Nutzen Sie für die Sensibilisierung aller Teilnehmenden unser Poster zu guter Gesprächskultur.

  • Helle und blendfreie Beleuchtung hilft beim Kommunizieren.

    Im Rahmen von Präsentationen kann das Raumlicht gedämpft werden, um eine bessere Erkennbarkeit des projizierten Bildes zu gewährleisten. Für Diskussionen ist es jedoch wichtig, dass der Raum gut beleuchtet wird und kein Gegenlicht stört. Bei Menschen mit Höreinschränkung „hört“ das Auge mit.

Checkliste: Einladen und Durchführen

  • In der Einladung/Ankündigung die technische Ausstattung mit Höranlagen bzw. die Anwesenheit von Dolmetschdiensten kommunizieren
  • Über den Verleih von Empfänger-Technik informieren
  • Mit entsprechenden Hinweisschildern auf vorhandene Höranlagen hinweisen
  • Das Personal für die Kommunikationsbedürfnisse von Menschen mit Höreinschränkungen sensibilisieren
  • Für gute Sicht auf den/die Vortragende/n bzw. die Gebärdensprachdolmetscher sorgen
  • Für eine gute Präsentations- und Sprechkultur sensibilisieren
  • Auf gute, blendfreie Beleuchtung achten