Sie sind hier: hörkomm.de > Leitfaden > Hörfreundliche Unternehmenskultur > Checkliste: Strukturelle Maßnahmen einführen

Checkliste: Strukturelle Maßnahmen einführen

  • Überprüfen Sie Ihre Auswahlverfahren auf Barrierefreiheit für schwerhörige Bewerber.

    Assessment Center oder Auswahlverfahren, die über einen Einstieg ins Unternehmen oder über eine berufliche Weiterentwicklung von entscheidender Bedeutung sind, sollten nicht durch Hör- oder Kommunikationsbarrieren belastet sein. Prüfen Sie, ob schwerhörige Beschäftigte an allen Tests problemlos teilhaben können oder ob Testsituationen individuell angepasst werden müssen.

  • Berücksichtigen Sie das Thema Hören in Schulungen von Führungskräften.

    Wenn der Umgang mit Stress oder die Gesundheitsförderung Bestandteil von systematischen Schulungen für Führungskräfte ist, denken Sie bei der Programmplanung auch an die Aufklärung im Bereich Hören und Schwerhörigkeit. Insbesondere bei älteren Belegschaften wird die Problematik immer häufiger auftauchen.

  • Stellen Sie sicher, dass auch schwerhörige Kolleginnen und Kollegen an betrieblichen Weiterbildungsangeboten teilnehmen können.

    Bei hausinternen Seminaren und Veranstaltungen: Sorgen Sie dafür, dass die Räumlichkeiten über eine gute Akustik verfügen und statten Sie diese, wenn notwendig, mit technischen Anlagen zur Hörunterstützung aus. Ausführliche Informationen zu barrierefreien Veranstaltungen finden Sie in der Leitfadenrubrik Veranstaltungen.
    Leitfaden: Anlagen zur technischen Hörunterstützung
    Leitfaden: Veranstaltungen

    Herkömmliche Fortbildungen berücksichtigen oft nicht die besonderen Kommunikationsbedürfnisse von stark schwerhörigen oder gehörlosen Menschen. Es gibt ein kleines Angebot spezieller Seminare für diese Zielgruppe, die zum Teil auch in Gebärdensprache durchgeführt werden. In Betracht kommen Weiterbildungen in Fremdsprachen, Softwareanwendungen oder überfachliche Kompetenzen.
    Best-Practice-Beispiele: Fraport und Physikalisch-Technische Bundesanstalt

  • Sorgen Sie für gute Hörbedingungen durch gute Raumakustik und wenig Störgeräusche.

    Individuelle Lösungen wie Hörgeräte reichen nicht immer aus, um eine funktionierende Kommunikation sicherzustellen. Zu einem hörfreundlichen Unternehmen gehört auch ein Arbeitsumfeld, das durch ausreichend Ruhe und gute akustische Bedingungen gekennzeichnet ist. Informationen hierzu finden Sie unter unseren Rubriken Raumakustik und Prävention.
    Leitfaden: Raumakustik
    Leitfaden: Lärmbelastungen vorbeugen

Checkliste: Strukturelle Maßnahmen einführen

  • Überprüfen Sie Ihre Auswahlverfahren auf Barrierefreiheit für schwerhörige Bewerber
  • Berücksichtigen Sie das Thema Hören in Schulungen von Führungskräften
  • Stellen Sie sicher, dass auch schwerhörige Kolleginnen und Kollegen an betrieblichen Weiterbildungsangeboten teilnehmen können
  • Sorgen Sie für gute Hörbedingungen durch gute Raumakustik und wenig Störgeräusche