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Alternative Lösungen

Barrierefreiheit muss nicht zwangsläufig bedeuten, dass alle bestehenden Technologien in einem Betrieb barrierefrei gemacht werden. Vielmehr muss zunächst eine Zielklärung stattfinden: welche Arbeitsaufgabe soll vom Arbeitnehmer eigenständig bewältigt werden? Es ist zu prüfen, ob andere barrierefreie Technologien existieren, mit denen Arbeitsaufgaben ausgeführt werden können. Auch durch eine Veränderung der Arbeitsorganisation kann erreicht werden, dass Barrieren in Arbeitsabläufen abgebaut werden.

Telefonieren spielt im Rahmen unterschiedlichster Arbeitsaufgaben eine wichtige Rolle:

  • Koordination von Tätigkeiten
  • Beratung von Kunden
  • Pflege von Geschäftsbeziehungen

Bei den konkret anfallenden Arbeitsaufgaben ist zu prüfen, ob der Einsatz von anderer Kommunikationstechnologie wie z. B. E-Mail das Führen von Telefongesprächen ersetzen kann. Die Kommunikation per E-Mail prägt in den letzten Jahren das Geschäftsleben immer stärker. Hörgeschädigte Personen profitieren hiervon.

Grundsätzlich darauf hinzuweisen ist, dass die persönliche Interaktion mit Kollegen, Geschäftspartnern und Kunden Personen mit Hörschädigung meist leichterfällt als die Interaktion übers Telefon. Ob die Arbeit so organisiert werden kann, dass die persönliche Kontaktaufnahme den telefonischen Kontakt ersetzt, ist zu prüfen.

Alternative Lösungen sind scheinbar erschwert, wenn Telefonieren ein wichtiger Inhalt einer Arbeitsplatzbeschreibung ist. Dies ist z. B. bei Call-Centern der Fall. Andererseits hat sich auch gerade im Kundenservice die Kommunikation teilweise auf E-Mail verlagert.